OpenAI, Hersteller der KI-Software ChatGPT hat eine Kooperation mit dem Start-up Figure angekündigt. Ziel der Kooperation sei es, ChatGPT in humanoide Roboter zu bringen.
Welche ist die größte Schwäche der künstlichen Intelligenz ChatGPT? Viele Wissenschaftler sagen, es sei ChatGPTs Unfähigkeit, die physische Umwelt zu erkunden und mit ihr zu interagieren. Denn bisher muss sich die lernfähige Software des Unternehmens OpenAI für ihr Lernen auf vom Menschen angebotene Informationen, die hauptsächlich aus dem Internet stammen, verlassen.
Doch das könnte sich bald ändern: Eine Kooperation zwischen OpenAI und dem Start-up Figure soll erste Versuche starten, KI in menschenähnliche Roboter zu bringen und ChatGPT auf diese Weise zumindest sehr spezifische Interaktionen mit der physischen Umwelt zu erlauben.
Einem Roboter die Kaffeezubereitung beizubringen, erfordert Unmengen an Daten
Zunächst solle es darum gehen, neue KI-Modelle für Maschinen zu entwickeln, die aufrecht laufen und bereits komplexe Bewegungen mit ihren mechanischen Händen ausführen können. Figure hatte im Januar mit BMW vereinbart, in Zukunft Roboter für den Einsatz in der Autoproduktion im US-Bundesstaat South Carolina zu liefern.
Die KI-Software von OpenAI wird mit gewaltigen Mengen an Daten angelernt. Figure hatte jüngst in einem Video demonstriert, wie ein Roboter-Prototyp der Firma eine Tasse Kaffee mit einer Kapsel-Maschine zubereitet. Dazu gehören feine Bewegungsabläufe wie die Kapsel zu greifen und sie in das Gerät einzulegen. Der Roboter lernte das Figure zufolge binnen zehn Stunden.
Südkoreanischer Autobauer Hyundai arbeitet bereits an humanoiden Robotern
Die Roboter-Firma aus dem Silicon Valley gab am Donnerstag auch eine 675 Millionen Dollar (rund 623 Mio Euro) schwere Finanzierungsrunde bekannt. Figure sei dabei insgesamt mit 2,6 Milliarden Dollar bewertet worden. Unter den Geldgebern sind neben dem Start-up-Fonds von OpenAI auch die Chipkonzerne Nvidia und Intel sowie Microsoft und Amazon-Gründer Jeff Bezos.
An humanoiden Robotern arbeitet bereits seit vielen Jahren auch die Firma Boston Dynamics, die inzwischen dem südkoreanischen Autobauer Hyundai gehört. Und Tech-Milliardär Elon Musk lässt bei dem von ihm geführten Elektroauto-Hersteller Tesla ebenfalls einen aufrecht gehenden Roboter mit dem Namen Optimus entwickeln. Figure wolle seine Roboter so schnell wie möglichen zum kommerziellen Einsatz bringen, betonte Firmenchef Brett Adcock am Donnerstag. Bei dem Unternehmen sind auch ehemalige Mitarbeiter von Boston Dynamics und Tesla aktiv.
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